A-Jugend : Spielbericht (2014/2015)
Finale - 13.06.2015 13:30 Uhr
1.FC Rodewisch | SG Stahlbau Plauen | |||
4 | : | 1 | ||
(2 | : | 1) |
Aufstellung
S. Mehlhorn (88' J. Küntzel) |
J. Heller (57' T. Zielinski) |
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J. Palme (86' A. Samolewicz) |
T. Wünsch (81' P. Popp) |
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P. Wutzler | M. MartholC | ||
C. Richter | L. Seifart | ||
J. Krohn | T. Kühnel | ||
T. Hache |
Spielstatistik
Tore
2x Simon Mehlhorn, Maurice Marthol, Julius HellerAssists
Christoph Richter, Maurice MartholZuschauer
200Torfolge
1:0 (17') | Maurice Marthol |
1:1 (19') | SG Stahlbau Plauen |
2:1 (45') | Simon Mehlhorn (Maurice Marthol) |
3:1 (47') | Julius Heller |
4:1 (70') | Simon Mehlhorn per Kopfball (Christoph Richter) |
...VOGTLANDPOKALSIEGER, FCR...!!!
DA IST DAS DING! Nach 90 überzeugenden Minuten stand die A-Jugend (also wir, diese geile Truppe!) des 1. FCR dann endlich als Vogtlandpokalsieger fest. Was für eine Genugtuung nach der letztjährigen, bitteren Finalniederlage in Schöneck. Genau einen solchen Moment wollte von uns keiner mehr erleben und das spürte man schon eine Woche vor dem Finale. Die Motivation war riesengroß, jeder war bereit mit den tatkräftig unterstützenden Fans im Rücken alles aus sich heraus zu holen. Für diesen Fokus und den jahrelang betriebenen Aufwand belohnte man sich nun endlich auch im Pokal, nachdem die Meisterschaft bereits in der vergangenen B-Jugend-Saison errungen werden konnte.
Aber zunächst einmal zum Finale an sich...
Die Partie begann, wie immer in den Spielen beider Mannschaften, relativ zerfahren. Fehler sollten auf beiden Seiten unbedingt vermieden werden und so stand die Defensive des FCR während der ersten Viertelstunde sicher und gut. Lediglich offensiv konnte man keine Akzente setzen, ebenso wenig konnte es aber der Gegner aus Plauen trotz optischer Überlegenheit. Allerdings wusste man noch aus der Vorwoche genau, dass die Stahlbauer nicht die sicherste aller Defensivreihen besitzen und dass man sich durch schnelle Balleroberungen im Mittelfeld eine Vielzahl von Chancen erarbeiten kann, wenn man es denn geschickt anstellt. Nur fehlten diese zu Beginn leider komplett, man bekam einfach kaum Zugriff auf die Gegenspieler und wenn man das Leder mal schnell gewinnen konnte, wurde es zu unkonzentriert und zu leichtfertig wieder her geschenkt.
In der 17. Spielminute fällt dann quasi mit der ersten richtigen Offensivaktion des FCR die 1:0 Führung. Kapitän Maurice Marthol geht in diesem Fall voran und tankt sich erst durch die gesamte Defensivabteilung der Spitzenstädter, um dann auch noch vom rechten Fünfmetereck aus mit dem linken Fuß souverän zu verwandeln. Der Jubel war in der Folge riesig, ebenso die Erleichterung über einen erneut guten Start gegen diesen Gegner.
Umso bitterer schmeckte die Pille, die man nur zwei Minuten später (19. Minute) dann direkt schlucken musste, als bereits der 1:1 Ausgleich fiel. Der Kapitän der Plauener erwischt zwei Abwehrspieler auf dem falschen Fuß und schiebt zum Schock und zur Ernüchterung vieler ein. In der Folge beruhigte sich das Spiel wieder etwas. Der Kreismeister hatte zwar im Mittelfeld durch schwaches Stellungsspiel sowie teilweise fehlende Zuordnung mehr Raum zum Operieren, konnte aber glücklicherweise kein Kapital schlagen, ja nicht einmal wirklich Chancen erarbeiten.
Die Partie plätscherte dann bis zur 45. Minute vor sich hin. Ein paar kleinere Gelegenheiten sowie ein Abseitstor des FCR waren in dieser Phase die größten Highlights. Dann aber erlöst Simon Mehlhorn die gesamte Mannschaft inklusive aller Anhänger und erzielte in eben jener 45. Spielminute, der 2700. Spielsekunde das 2:1 nach Vorlage von Maurice.
Folglich ging man mit breiter Brust in die Kabine und kam mit einer solchen auch wieder heraus, während der Gegner genau das Gegenteil erlebte.
Exakt diese beiden unterschiedlichen Einstellungen, die durch das 2:1 entstanden, merkte man direkt nach der Pause. Genauer gesagt in der 47. Minute, als Julius Heller, angetrieben von den beiden Trainern, Druck auf seinen ballführenden Gegenspieler ausübt, ihn zum Fehler und Ballverlust zwingt und dann vor dem Tor eiskalt die Nerven behält. 3:1. Erneute Jubeleskalation auf dem Feld, der Bank und den Rängen (zumindest in meiner, durch die Emotionen verzerrten Wahrnehmung). Und auch Erleichterung? Nein, noch lange nicht! Aber der Gegner konnte den Schock in der Folge so gar nicht verdauen und hatte so gut wie keine Chancen mehr. Der FCR hingegen stand hinten sicher, fing nahezu jeden Ball ab und nutzte die vielen sich bietenden Räume zu Torgelegenheiten, konnte aber das 4:1 nicht nachlegen.
Die Wettquoten auf einen Pokalsieg des 1. FCR sanken in Minute 63 erneut. Tim Wünsch ist nach einer schönen Kopfballvorlage von Simon bereits mit Ball am Fuß frei durch und wird dann gelegt. Die Rote Karte wird vom „Gast“ aus Plauen ohne Proteste hingenommen, weil sie zum einen berechtigt war und der Wille zum anderen bereits gebrochen schien. Der folgende Freistoß führte im Sechzehner zu einem glasklaren Handspiel, was der sehr gute Schiedsrichter ebenfalls mit einem Elfmeter ahndete. Dieser wurde zwar verschossen, hatte aber keinerlei Wirkung auf Mannschaft oder Schützen, da man sich an diesem Tag und mit dieser Führung und den Fans im Rücken durch Nichts und Niemanden aus der Fassung bringen ließ.
In der 70. Spielminute war es dann aber soweit. Eine Flanke aus dem Halbfeld von Christoph Richter (Flankengott!) findet in der Mitte den vollkommen blank stehenden Simon, der mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag das 4:1 köpft. Für viele stellte dies dann die endgültige Entscheidung dar, am meisten wohl für die SG Stahlbau Plauen. Doch die Mannschaft war sich noch nicht so sicher, allen voran diejenigen, die beim Ligaspiel der 1. Mannschaft in Rodewisch gegen Lengenfeld zugeschaut haben. Allerdings war die Motivation viel zu groß, als dass es irgendwie möglich gewesen wäre, dieses Spiel noch zu verlieren und so versuchte man auch während der letzten 20 Minuten weiterhin die Führung auszubauen und nicht nur zu verwalten.
Nach 90+4 Minuten war es dann endlich soweit, der Abpfiff war gekommen und die Feierlichkeiten konnten beginnen...
Vielen Dank an alle nach Coschütz mitgereisten Fans, die dieses Endspiel unter anderem zu dem gemacht haben, was es am Ende war, nämlich ein wahres Fußballfest für die A-Jugend des FCR sowie den restlichen Verein!
Ein besonderer Dank gilt natürlich den Eltern für die Unterstützung während der gesamten Saison (die ja noch nicht beendet ist!) und seitens der Mannschaft auch den beiden Trainern, die uns erst zu dem gemacht haben, was wir jetzt endlich sind, nämlich VOGTLANDPOKALSIEGER!
Quelle: Pascal Wutzler